Rom (Roma)
Die italienische Hauptstadt mit ihren fast drei Millionen Einwohnern hat ein mit ca. 40 Kilometern Streckenlänge eher bescheidenes Straßenbahnnetz. Auch das U-Bahnnetz (Metro) ist mit ca. 60 Kilometern für die Größe der Stadt recht knapp bemessen. Dementsprechend groß sind die Verkehrsprobleme der Stadt: Während die Metro in einem relativ dichten Takt fährt, aber zu den Hauptverkehrszeiten heillos überfüllt ist, sind an der Oberfläche Wartezeiten von bis zu 30 Minuten keine Seltenheit.
Betrieben wird der Nahverkehr in Rom von der → ATAC (Azienda Tranvie ed Autobus del Comune di Roma).
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Mailand (Milano)
Mailand (italienisch: Milano), die Hauptstadt der Region Lombardei, ist mit ca. 1,3 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Italiens. Sie hat das größte Straßenbahnnetz des Landes mit fast 120 Kilometern Streckenlänge, welches durch ein U-Bahnetz mit einer Ausdehnung von gut 90 Kilometern ergänzt wird.
Betreiberin ist die → Azienda Trasporti Milanesi S.p.A., kurz ATM.
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Turin (Torino)
Turin ist die Hauptstadt der italienischen Region Piemont, liegt am Fluss Po und hat gut 900.000 Einwohner. Die Stadt verfügt über ein Straßenbahnnetz von knapp 60 Kilometern Streckenlänge.
Außerdem gibt es seit 2006 eine ca. 15 Kilometer lange U-Bahnlinie, genannt "Metropolitana di Torino". Die von Siemens im VAL-System gebaute Metro ist jedoch nahezu unfotografierbar, da sie ausschließlich im Tunnel verläuft, Bahnsteigtüren hat und die Gleise innerhalb der Stationen auch noch überdacht sind.
Betreiberin aller Stadtverkehrsmittel ist die → GTT (Gruppo Torinese Trasporti S.p.A.).
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Florenz (Firenze)
Florenz (ital.: Firenze), die Hauptstadt der Region Toskana in Italien, hat knapp 400.000 Einwohner. Sie verfügt seit 2010 wieder über eine 7,4 Kilometer lange Straßenbahnlinie, nachdem die Straßenbahn 1958 stillgelegt worden war.
Betrieben wird die Tram von einer Gesellschaft namens → GEST (Gestione del Servizio Tramviario), an der die RATP (Betreiberin der Pariser Metro) zu 51% und der städtische Busbetrieb ATAF, dessen Tarifsystem auch auf die Straßenbahn angewandt wird, zu 49% beteiligt sind.
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Venedig (Venezia)
Venedig hat ein ca. 20 Kilometer langes so genanntes Translohr-System, das ist eine Straßenbahn auf Gummireifen mit mittiger Führungsschiene. Die Strecken liegen fast ausschließlich in den Vororten auf dem Festland, hauptsächlich in Mestre. Nur eine Haltestelle befindet sich in der berühmten Lagunenstadt, wo zur Weiterfahrt in die Wasserbusse ("Vaporetti") umgestiegen werden muss, die hier die Hauptlast des Verkehrs tragen.
Ein weiteres schienengebundenes Verkehrsmittel ist der "People Mover", eine seilgezogene aufgeständerte Kabinenbahn, die die Endhaltestelle der Tram in Venedig mit dem Kreuzfahrt-Terminal und der Insel Tronchetto verbindet.
Straßenbahn, Busse und Wasserbusse werden vom Verkehrsbetrieb → ACTV SpA (Azienda del consorzio trasporti veneziano) betrieben, der People Mover direkt von der städtischen Verkehrsorganisation AVM (Azienda Veneziana della Mobilità), der Muttergesellschaft der Verkehrsbetriebe.
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Triest (Trieste)
Die Stadt Triest liegt im Nordosten Italiens direkt an der slowenischen Grenze und hat ca. 200.000 Einwohner. Sie verfügt über eine gut 5 Kilometer lange Überlandstraßenbahnlinie, die die Triester Innenstadt mit dem nördlich gelegenen Ort Opicina verbindet. Dabei sind etwa 350 Höhenmeter zu überwinden, von denen 160 Meter mittles einer 800 Meter langen und bis zu 26 Prozent ansteigenden Standseilbahn bewältigt werden. Dabei wird der Straßenbahnwagen vom Standseilbahnwagen den Berg hinauf gedrückt bzw. bei der Talfahrt abgebremst.
Betrieben wird diese technisch wie landschaftlich hochinteressante Bahn sowie die Stadtbusse von der → Trieste Trasporti S.p.A.
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Padua (Padova)
Padua ist eine der ältesten Städte Italiens und liegt im Nordosten des Landes ca. 30 Kilometer westlich von Venedig. Die Stadt hat gut 200.000 Einwohner und verfügte seit 1883 über ein Straßenbahnnetz, welches 1954 stillgelegt wurde. Im Jahre 2007 eröffnete hier eine Translohr-Linie, dabei handelt es sich um eine Straßenbahn auf Gummirädern mit mittiger Führungsschiene. Das gleiche System ist auch im benachbarten Venedig im Einsatz, dort jedoch mit längeren Fahrzeugen. Außerdem unterscheiden sich die Fahrzeuge in Padua dadurch, dass sie auch im Batteriebetrieb fahren können, wovon auf einem ca. 600 Meter langen Abschnitt in der Innenstadt Gebrauch gemacht wird.
Betrieben wird die Bahn von einem Joint-Venture aus der städtischen → APS (Azienda Padova Servizi) und Busitalia, einer Tochtergesellschaft der italienischen Staatsbahn.
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Bozen (Rittnerbahn)
Bozen, die Hauptstadt der autonomen Region Südtirol, hat gut 100.000 Einwohner. Bis 1966 verband eine Überlandstraßenbahn Bozen mit den Orten der auf einem Hochplateau gelegenen Gemeinde Ritten. Ein vier Kilometer langer Abschnitt war so steil (bis zu 25%), dass die Straßenbahnwagen hier von einer Zahnradbahnlok geschoben wurden. Der Bozener Abschnitt und die Zahnradbahn wurden 1966 stillgelegt, der Abschnitt auf dem Ritten zwischen Himmelfahrt und Klobenstein ist nach wie vor in Betrieb. Von Bozen aus muss jedoch zunächst eine Seilbahn oder ein Bus benutzt werden, um zur Strecke zu gelangen.
Betreiberin der Bahn ist die → SAD Nahverkehr AG.
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Bergamo
Die norditalienische Stadt Bergamo (ca. 120.000 Einwohner) verfügt seit 2009 über eine gut 12 Kilometer lange Stadtbahnlinie, die Bergamo mit den nordöstlichen Nachbarorten bis Albino verbindet. Sie verläuft auf der Trasse einer 1967 stillgelegten Eisenbahnstrecke.
Die Bahn wird betrieben von der → TEB (Tramvie Elettriche Bergamasche).
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Genua (Genova)
Die Hafenstadt Genua (ca. 600.000 Einwohner) verfügt über eine ca. 8 Kilometer lange Metrolinie, die im Jahre 1990 mit gerade einmal zwei Stationen eröffnet wurde und seither sukzessive erweitert wurde.
Aufgrund der großen Höhenunterschiede in der Stadt exisiteren außerdem drei Bergbahnen: Zwei Standseilbahnen und eine Zahnradbahn.
Betrieben werden diese Verkehrsmittel sowie die innerstädtischen Buslinien von der → AMT Genova ( Azienda Mobilità e Trasporti Genova S.p.A.)
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Perugia
Zur Eindämmung der Flut von Pkw und Reisebussen im historischen Stadtkern entschied sich die Stadt Perugia (Italien, ca. 170.000 Einwohner) für den Bau einer "MiniMetro", die 2008 eröffnet wurde. Dabei handelt es sich um eine Bahn mit relativ kleinen Fahrzeugen (Fassungsvermögen max. 50 Personen), die aber je nach Auslastung etwa alle 1-3 Minuten fahren. Sie arbeitet nach dem Prinzip der berühmten Cable Cars in San Francisco, d.h. zwischen den Schienen verläuft ein Seil, das ständig in Bewegung ist und die Wagen zieht, welche sich bei Abfahrt aus einer Station an das Seil klemmen und bei der Einfahrt in die nächste Station wieder vom Seil lösen. Die vollautomatisch betriebene Bahn ist ca. 4 Kilometer lang, hat 7 Haltestellen, davon zwei unterirdische und überwindet einen Höhenunterschied von 160 Metern.
Betrieben wird die Bahn von der → Minimetrò S.p.A..
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Neapel (Napoli)
Die Stadt Neapel in der Nähe des Vesuvs hat rund eine Million Einwohner. Sie verfügt über ein relativ kleines Straßenbahnnetz (12 Kilometer), welches T-förmig aufgebaut ist. Außerdem exisitert eine Metrolinie (ca. 18 Kilometer), die nach und nach zur Ringlinie erweitert wird. Eine weitere Metrolinie (Linie 6) wird nur im Vorlaufbetrieb mit vier Haltestellen betrieben und hat verkehrlich derzeit keinerlei Bedeutung.
Betrieben werden die Straßenbahn sowie die Stadtbusse von der → ANM (Azienda Napoletana Mobilità SpA), die Metro von der Metronapoli SpA.
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Messina
Die Stadt Messina im Nordosten der Insel Sizilien hat ca. 250.000 Einwohner hat seit 2003 eine Straßenbahnlinie mit der Liniennummer 28 (sie trägt die Liniennummer der Buslinie, die durch die Tram ersetzt wurde). In Messina existierte bereits seit 1917 ein Straßenbahnnetz, welches jedoch bis 1951 stillgelegt wurde.
Die Linie ist knapp 8 Kilometer lang und wird von der → Azienda Trasporti Messina (ATM) betrieben.
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Catania
Catania hat gut 300.000 Einwohner und liegt im Osten Siziliens. Die Stadt verfügt seit 1999 über eine U-Bahnlinie, die jedoch nur knapp 4 Kilometer lang ist. Es handelt sich dabei um den südlichsten U-Bahnbetrieb Europas. Die Metro verläuft teilweise auf der ehemaligen Trasse der Schmalspurbahn "Circumetnea", die seither in Borgo endet. Die Züge sind leider sehr ungepflegt und mit Graffiti beschmiert.
Die Metro wird wie die Schmalspurbahn von der Gesellschaft → Ferrovia Circumetnea (FCE) betrieben.
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Cagliari
Die Stadt Cagliari (ca. 150.000 Einwohner) auf der Insel Sardinien betreibt seit 2008 eine Stadtbahn, die offiziell "Metro Cagliari" genannt wird und größtenteils auf einer ehemaligen Eisenbahntrasse verläuft. Ein etwa vier Kilometer langer Abschnitt der Linie 2 wird als "Tram-Train" im Mischbetrieb mit den Eisenbahnfahrzeugen der Schmalspurbahn nach Isili betrieben.
Die gut 12 Kilometer lange Stadtbahn hat daher wie die Schmalspurbahn eine Spurweite von 950 mm und wird von der → "Trasporti Regionali della Sardegna", kurz ARST betrieben.
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Sassari
Die Straßenbahn der sardischen Stadt Sassari (ca. 120.000 Einwohner) besteht aus nur einer gut 4 Kilometer langen Linie, die offiziell "Metro Sassari" genannt wird. Zwischen dem Bahnhof Sassari und Santa Maria di Pisa verläuft sie auf knapp 2 Kilometern parallel zur Eisenbahnstrecke nach Sorso, die ebenfalls auf 950 mm breiten Schmalspurgleisen verkehrt.
Die Straßenbahn wird ebenso wie die Schmalspurbahn und die Stadtbahn der südsardischen Stadt Cagliari von der → "Trasporti Regionali della Sardegna", kurz ARST betrieben.
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